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Wetzlar und die TGS Handballer oder alte Liebe rostet nicht

hb wetzlar1Wetzlar und die TGS Handballer haben eine inzwischen sehr lange gemeinsame Geschichte und so war die Freude groß, nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz, endlich wieder ein Jugendtrainingslager durchführen zu können. Doch so eine Planung beginnt lange vor Pfingsten und so musste man sich bereits im Dezember entscheiden, ob man trotz aller Widrigkeiten in die heiße Phase der Planung geht oder nicht. Aber das Organisationsteam Sandra Stock und Philipp Reigl war guter Hoffnung, auch für die Kinder und Jugendlichen und schwankten danach mehrfach zwischen Vorfreude und Schweißausbrüchen. So ging am 18. Januar der erste Flyer für das Trainingslager raus und am 19. Januar wurde der Hessentag abgesagt. Während man am 30. Januar die Anmeldung für das Trainingslager verteilte, wurde am 21. Februar die Corona-Schutzverordnung verlängert. Die Geschichte zeigt, dass sich alle Mühen gelohnt haben.

Am 3. Juni war es dann soweit, 52 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren, sowie 13 Betreuerinnen und Betreuer trafen sich auf dem Busparkplatz am EVO Stadion und starteten zu 3 Tagen Spiel, Spaß und Training. Bereits am Freitagabend gab es den ersten Programmpunkt, mannschaftsübergreifendes Teambuilding zum Kennenlernen. Wikinger Schach, Fröbel-Kran oder "Blind Sortieren", um mal ein paar der elf Spielstationen zu nennen. Nach gut 90 Minuten Spaß hieß es dann für die Kleinsten auch schon bald Bettruhe. Der Samstag begann traditionell um 7:15 Uhr mit Frühsport, anschließend ging es zu einem reich bestückten Frühstücksbuffet mit verschiedenen Müslisorten, Brötchen, süßen und herzhaften Belegen und, ganz wichtig für die Erwachsenen, einer Auswahl an Kaffeespezialitäten. Ein Ständchen für das Geburtstagskind gab es selbstverständlich auch.

Während die E-Jugend Training und Minigolf und die D-Jugend Outdoor Event und ebenfalls Training auf dem Tagesplan hatten, hieß es für die Älteren ab auf die Lahn. Rund 15 km galt es flussabwärts zu paddeln, auf der Hälfte wurden die selbstgemachten Lunchpakete verzehrt und ein kleines Rennen veranstaltet. Am Ziel gab es Schnitzelbrötchen aus der Herbergsküche. Gut gestärkt traf man sich dann mit den Kleinen vor der Buderus-Arena, um das Bundesligaspiel zwischen der HSG Wetzlar und dem SC DHfK Leipzig zu sehen. Leider konnte die HSG in diesem Spiel nicht überzeugen, was die Seligenstädter Autogrammjäger aber nicht störte. Eventuell hätte man die HSG vorher mal zum Trainingslager einladen sollen.

Training war dann auch am Sonntag der Hauptbetätigungsschwerpunkt der Einhardstädter, unterbrochen von Spaghetti mit schmackhafter Tomatensauce und reichhaltigen Salatbuffet und Kuchen, sowie Köhler-Küssen vom zweiten Geburtstagskind zum Nachtisch. Leider stand am Abend durch die verlängerte Saison der Aktiven ein Spiel der Männer an, das die Trainer, die gleichzeitig auch Herrenspieler sind zwar in Gewissenskonflikte brachte, aber der Rest des Betreuerstabes konnte es gegenüber den Nachwuchsspielern gut kompensieren und nach spannendem Abend-/Heimkinoprogramm war Bettruhe angesagt.

Der Montag beginnt in der Regel eine halbe Stunde später, dafür aber mit Aerobic. Spiel, Spaß und Training füllte den Vormittag und nach Currywurst und Pommes trat man müde aber glücklich um 14:15 Uhr die Heimfahrt an. Alle waren sich einig, nach 354 Tagen erneut den Bus nach Wetzlar zu nehmen und auch das Team der Sport- und Bildungsstätte Wetzlar war erneut begeistert von den Seligenstädter Handballerinnen und Handballern und würden sie sogar das ganze Jahr liebend gern beherbergen und so haben die Vorbereitung für Wetzlar 2023 bereits begonnen. Alte Liebe rostet halt nicht.